Do, 30.10.2025, 19 Uhr, Freiblick Salon online

Deutschland ist keine schwäbische Hausfrau mehr, und die Zeiten, da sich der Finanzminister seiner „schwarzen Null“ lobte, sind lange vorbei: Über 2,5 Billionen Euro Schulden belasten den Staatshaushalt, was einem neuen historischen Höchststand entspricht. Und das Geld reicht trotzdem nicht: Im Februar verabschiedete der Bundestag ein Schuldenpaket von 500 Milliarden Euro.
Auch diese massive Schuldenaufnahme lässt manche mit Sorgen in die Zukunft blicken. Aber sind Staatsschulden grundsätzlich schlecht? Vor allem, wenn damit notwendige Investitionen in die Infrastruktur und die Verteidigung verbunden sind?
Die Kritiker verweisen darauf, dass Schulden gerade in Krisenzeiten und für schwache Regierungen nur allzu verlockend sind: Soziale Probleme sollen mit Geld, statt durch Reformen, gelöst werden. Sie erinnern auch an die Last, z.B. durch hohe Zinsen, die auf die nächste Generation geschoben wird.
Aber, ist unser Blick zu einseitig auf das Geld gerichtet – und zu wenig auf die Frage der wirtschaftlichen Dynamik? Profitieren nicht auch die zukünftigen Generationen von Investitionen, die heute getätigt werden? Und wie gingen frühere Generationen mit Schulden um?
Sprecher:
- Michael von Prollius, Wirtschaftshistoriker. Publizist. Liberaler Denker (michael-von-prollius.de)
Lese- und Hörtipps:
- Wettbewerbsfähigkeit kann man nicht hersubventionieren – Novo
- Dirk Meyer: Das Militär frisst Sondervermögen – geht die Infrastruktur leer aus? – Kontrafunk
- Sozialstaat erdrückt eigene Basis – BTO Podcast
Der Salon findet ausschließlich online statt:
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Bild: IDEOGRAM

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